Upgrade von Little Snitch 3
Wenn du Little Snitch 3 schon einmal benutzt hast, wirst du dich mit der neuen Version schnell wohlfühlen, denn die grundlegenden Konzepte sind gleich geblieben. Es gibt jedoch einige kleine, aber doch wichtige Änderungen.
Was hat sich geändert?
Leise-Modus
Der Leise-Modus ist nun im Netzwerkmonitor implementiert (früher war er Teil der Little Snitch Konfiguration). Dies hat zur Folge, dass der Leise-Modus nur mit dem Netzwerkmonitor sinnvoll genutzt werden kann.
Besonders für neue Benutzer ist der Leise-Modus in den ersten Wochen zu empfehlen, da lästige Verbindungswarnungen vermieden und Regeln selektiv auf Prozess-, Domänen- oder Serverebene erstellt werden können.
Verbindungswarnung mit weniger Details
Die Standardeinstellungen unterdrücken nun Port- und Protokollinformationen in der Verbindungswarnung. Wir sind der Meinung, dass die Entscheidung, ob eine Verbindung erlaubt oder verboten wird, in erster Linie davon abhängen sollte, wie sehr du dem Entwickler des Prozesses und dem Betreiber des entfernten Computers vertraust. Wir konzentrieren uns daher auf den Prozessnamen und die benutzte Domäne.
Wenn du das alte Verhalten bevorzugst, kannst du die Einstellungen zur Verbindungswarnung entsprechend ändern.
Neue Regeln sind in allen Profilen wirksam
Aus der Verbindungswarnung heraus erzeugte Regeln werden nun nicht mehr dem aktuellen Profil zugewiesen, sie sind vielmehr in allen Profilen wirksam. Allerdings können über die neue Profilauswahl Regeln einem bestimmten Profil zugeordnet werden. In den Einstellungen kannst du diese Standardeinstellung verändern.
Keine erhöhte Priorität für Profil-Regeln
In Little Snitch 3 hatten Profil-Regeln (Regeln, die nur in einem bestimmten Profil verwendet wurden) eine höhere Priorität als Regeln, die in allen Profilen wirksam waren. Dieses Verhalten machte spezielle Profile, wie z.B. ein „Verbiete Alles“-Profil, möglich. Allerdings führte damit das Verschieben einer Regel in ein Profil dazu, dass sich ihr Verhalten änderte, was zu Verwirrung führte.
Little Snitch 4 ermöglicht es nun, dass Prioritäten unabhängig von Profilen vergeben werden können. Klicke dafür mit der rechten Maustaste auf die gewünschte Regel in der Little Snitch Konfiguration und wähle Priorität erhöhen aus. Wir empfehlen jedoch weiterhin, Prioritätsregeln, die in allen Profilen wirksam sind, weitestgehend zu vermeiden.
Servernamen sind immer eindeutig
Little Snitch 4 ist nun viel besser bei der Ermittlung des richtigen Servernamens. Es wird dementsprechend immer nur ein einziger oder gar kein Name verwendet. Damit wird vermieden, dass durch das Blockieren eines Werbeservers auch legitime Inhalte von der selben Internetadresse unterdrückt werden.
Der Netzwerkmonitor zeigt Verbindungen in einer dreistufigen Hierarchie an
In der Verbindungsliste gibt es nun eine Zwischenebene für die Anzeige von Verbindungsdetails zu einem Prozess: Die Server sind nun nach Domänen gruppiert. Das macht die zweite Hierarchieebene klarer — und die Domäne ist meist alles, was du wissen möchtest.
Helles Design
Im Gegensatz zur vorigen Version wird der Netzwerkmonitor in Little Snitch 4 standardmäßig in hellem Design angezeigt. In der Menüleiste des Netzwerkmonitors kannst du das ändern, unter Darstellung > Erscheinungsbild > Dunkel. Diese Auswahlmöglichkeit gibt es allerdings nur bis macOS High Sierra (10.13), weil du ab Mojave (10.14) für das gesamte System den Dunkelmodus wählen kannst.
Netzwerkmonitor mit Programmsymbol im Dock
Solange zumindest ein Fenster des Netzwerkmonitors geöffnet ist, zeigt dieser jetzt ein Programmsymbol im Dock an, hat eine Menüleiste und kann über ⌘+⇥ ausgewählt werden, wie eine eigenständige Anwendung. Das Programmsymbol verschwindet aus dem Dock, sobald das letzte Fenster geschlossen wird.
Was ist neu?
Regelmanagement im Netzwerkmonitor
Im neuen Netzwerkmonitor ist die Regelverwaltung bereits in die Verbindungsliste integriert. Das ist nun der bequemste Weg, um neue Regeln für deine Verbindungen zu erstellen. Allerdings ist es dort nicht möglich, Regeln für Jeden Prozess zu erstellen, oder Regeln, die nur für einen bestimmten Port oder ein bestimmtes Protokoll passen.
Probier es aus! Mit nur einem einzigen Klick kannst du eine neue Regel erstellen. Die Auflistung aller bereits aufgebauten Verbindungen hilft dir dabei zu entscheiden, ob du eine Regel für einen Server, eine Domäne oder gleich für alle Verbindungen erstellen sollst.
Die neue Kartenansicht
Der Netzwerkmonitor enthält nun eine Kartenansicht, die alle deine Verbindungen mit deren geografischen Endpunkten anzeigt. Diese Standorte werden aus Internetadressen abgeleitet.
Verbindungswarnungen minimieren
Wenn dich eine Verbindungswarnung während einer Tätigkeit unterbricht und deine Arbeit gerade nicht von dieser Verbindung abhängt, kannst du deine Entscheidung auf später verschieben und die Verbindungswarnung minimieren.
Recherche-Assistent in allen Komponenten
Wahrscheinlich kennst du den Recherche-Assistenten noch aus der Verbindungswarnung in Little Snitch 3. Dieser ist nun auch im Netzwerkmonitor und in der Little Snitch Konfiguration verfügbar.
Prozessidentitätsprüfung
Die Regeln von Little Snitch sind nun gegen Prozesspfad-Spoofs
geschützt. Wenn Schadsoftware einen Prozess durch einen bösartigen ersetzt, sind die Regeln für den ursprünglichen Prozess nicht mehr wirksam. Siehe Prozessidentitätsprüfung für mehr Details.
Neues Modul für den den Recherche-Assistenten
Die im Recherche-Assistenten angezeigten Informationen können nun zusätzlich mit jeder Anwendung als Internet Access Policy ausgeliefert werden. Die IAP erlaubt App-Entwicklern, den Zweck der von ihren Apps benötigten Internetverbindungen in eigenen Worten zu erklären.
Profile können den Betriebsmodus wechseln
Wenn ein Profil aktiviert wird, kann es den Betriebsmodus ändern.
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